Uganda gilt als die „Perle Afrikas“. Dank seiner fruchtbaren Böden und seines angenehmen Klimas gilt dieser Ausdruck auch heute noch. Im letzten Jahrhundert hat das Land viele Höhen und Tiefen erlebt. Inzwischen hat sich die politische und wirtschaftliche Lage stabilisiert, die Probleme des ostafrikanischen Landes bleiben aber zahlreich.
Politik: Ugandas Präsident Yoweri Museveni ist seit 1986 an der Regierung. Im Jahr 2005 wurde das Mehrparteiensystem eingeführt. Ein über 20-jähriger Krieg im Norden des Landes konnte endlich beendet werden. Von einer stabilen Demokratie kann indes noch keine Rede sein. Oppositionspolitikern wird das Leben schwer gemacht, Korruption und Vetternwirtschaft sind weit verbreitet, und Museveni scheint auch nach über dreissig Jahren – und trotz zunehmendem Verdruss in der Bevölkerung – die Macht nicht abgeben zu wollen.
Uganda verzeichnete seit der Jahrtausendwende in vielen Jahren ein beachtliches Wirtschaftswachstum von bis zu sieben Prozent. Die frühere Abhängigkeit von Kaffee als Hauptexportgut konnte etwas gelindert werden. Dennoch bleibt viel zu tun: Die Arbeitslosigkeit ist hoch, die Diversifizierung der Wirtschaft kommt nur schleppend voran, die Schuldenlast steigt.
In Uganda leben rund 40 unterschiedliche Ethnien. Als gemeinsame Sprache dient Englisch, seit 2005 zusätzlich Kiswahili, das allerdings wenig verbreitet ist. Laut Verfassung haben Frauen die gleichen Rechte wie Männer. Im Alltag werden Frauen indes noch weitgehend benachteiligt. Die am meisten verbreitete Religion stellt das Christentum dar mit rund 85 Prozent.