Hanspeter Spalinger

Eidg. dipl. Bankfachmann, Rudolfstetten

 

Sponsor von Obed Rekyeraho

Anwalt, graduiert

 

Erfahrungsbericht als Sponsor eines Studenten in Uganda

Als Eva Winizki mir im Sommer 2007 den Verein und die Idee von UECD vorstellte, war für mich der Entscheid schnell gefällt: Hier kann ich direkt und unbürokratisch helfen! Als begeisterter Afrikareisender ergab sich für mich als Sponsor eines Studenten in Uganda die Möglichkeit, etwas an den Kontinent zurückzugeben, der für mich in den letzten 10 Jahren beinahe zur zweiten Heimat geworden ist. Es gab auch schon eine konkrete Anfrage eines bereits ausgewählten Studenten, und so wurde ich Sponsor von Obed Rekyeraho, Rechtsstudent an der Universität in Kampala, Uganda.

 

Per E-Mail traten wir anschliessend in direkten Kontakt und Obed schickte mir die Aufstellung der Gebühren für das erste Semester an der Universität, welche bereits fällig waren. Eile war also geboten! Am Schalter von Western Union, am Hauptbahnhof in Zürich, konnte ich meine erste Überweisung von ca. CHF 800 nach Uganda schnell und unkompliziert erledigen. Bereits am gleichen Tag konnte Obed das Geld in Uganda beziehen und seine Kosten für das Semester bezahlen.

 

Wer ist nun dieser Obed in Kampala, Uganda, dem ich ein Studium der Jurisprudenz ermöglichen konnte? Per E-Mail stellten wir uns erst einmal gegenseitig vor und erzählten uns aus unserem Leben, von unseren Träumen, Erfahrungen und Zielen. Ich lernte Obed als einen offenen, gläubigen, fleissigen und dankbaren jungen Mann kennen. Schnell waren auch die ersten Fotos ausgetauscht, und der aus dem schriftlichen Kontakt gewonnene sympathische erste Eindruck wurde visuell bestätigt.

 

Seit damals stehen wir in regelmässigem Kontakt per Mail, halten uns gegenseitig über die Neuigkeiten in unseren Leben auf dem Laufenden und freuen uns auf den Moment, wo wir uns einmal gegenseitig kennenlernen werden. Der Kontakt ist herzlich und berührend, wie die Kontakte zu Afrikanern im Normalfall sind. Was mich vor allem fasziniert, ist der Umstand, dass die Menschen in Afrika zufrieden sind, auch wenn sie fast nichts besitzen und täglich ums Überleben kämpfen müssen. Es ist ein wunderbares Gefühl, jemandem zu helfen, einen Traum zu erfüllen. Einen Menschen zu unterstützen, der nicht anonym bleibt, der zu einem Freund werden kann!